DE PROPAGANDA FIDE

Wie kann, soll und darf man Fragen und Begehren der Religion, des Glaubens und der Kirche als öffentliche Werbung verhandeln? PROPAGANDA FIDE wurzelt in einer Zeit, der der Slogan gar nicht peinlich erschien. Das änderte sich. Die Doppelbödigkeit von Messianismus und Macht, Moral und Kitsch, Religion und Nationalismus, Glaube und Irrationalität und so weiter haben das religiöse Plakat vielfach diskreditiert.Die Plakate, die die „Katholische Kirche in der Steiermark“ am Beginn der 1970er-Jahre zu affichieren begann, sind deshalb mehr als erstaunlich. Sie erzählen von Selbstkritik, einer Einmischung in die Gesellschaft und von einem Mut zur Kirchenreform. Die aber stecken blieb. Ihre massiven Reibungsflächen machen sie zur Vorhut für später. Teilnehmende Künstler:innen: buero bauer, G.R.A.M., Richard Kriesche, Karl Neubacher, Alois Neuhold, Hannes Priesch, Lukas Pusch, Nives Widauer, zweintopf und andere. Kuratiert von Johannes Rauchenberger.