Das Programm der Diagonale ’25

Insgesamt werden 163 Filmproduktionen zu sehen sein, davon 91 als Österreich- oder Weltpremiere. Auch abseits der Leinwände und Diskussionsveranstaltungen ist die Diagonale in Graz präsent. Die Ausstellung Unmatched Signals von Susanna Flock ist vom 13. März bis 1. April in der Kunsthalle Graz zu sehen. Die Gestalterin des Festivaltrailers The Lawn is the Most Pleasant Sight in the Scenery, Simona Obholzer, eröffnet am 28. März ihre Diagonale-Ausstellung Angenehm für das Auge, weich für die Füße im Kunsthaus Graz. 

Back to the roots heißt es am 29. März beim Street Cinema Graz: das Festival kehrt mit der Kurzfilmwanderung zurück ins Lendviertel, wo 2013 anläßlich des Lendwirbels erstmalig an den Hauswänden und in Hinterhöfen temporäre Orte des Kinos entstanden. Gezeigt werden Kurzfilme junger österreichischer und internationaler Filmemacher:innen. Und auch heuer kann das Publikum die Festivaltage wieder perfekt mit einem prächtigen Mix aus Live-Konzerten und DJs ausklingen lassen, alles bei freiem Eintritt! Das Line-Up der Diagonale Nightline reicht dabei von entspannt und gemütlich in der Diagonale-Bar im Volksgarten Pavillon — hosted by EULE — bis zu wild und laut im Club Diagonale, dieses Jahr neu im Forum Stadtpark. Die Veranstaltungen werden erneut vom Awareness Team von awaGraz begleitet.

Alexandra Makarová feiert mit ihrem Team, u.a. Simon Schwarz und Carmen Diego, die Österreichpremiere von Perla, ebenso wie Olga Kosanović und Team mit Noch lange keine Lipizzaner – beide Filme werden im Rahmen einer Special Presentation gezeigt. Zu Un gran casino wird neben Regisseur Daniel Hoesl auch der Hauptdarsteller Andreas Spechtl, Sänger der Gruppe Ja, Panik, erwartet. Johannes Holzhausen feiert die Weltpremiere von Schlendern ist mein Metier gemeinsam mit seinem Protagonisten, dem Autor Karl-Markus Gauß, in Graz, und auch Femen-Aktivistin Inna Shevchenko wird gemeinsam mit den Regisseur:innen Arash T. Riahi und Verena Soltiz den Film Girls & Gods präsentieren. Pia Hierzegger stellt ihr Regiedebüt Altweibersommer beim Festival vor, begleitet unter anderem von Ursula Strauss und Josef Hader, und auch der Regisseur von Happy, Sandeep Kumar, ist mit Teilen des Teams, unter anderem Lilian Klebow, vor Ort in Graz.

Von den im „Dritten Reich“ über 1.200 hergestellten Spielfilmen sind bis heute an die 40 als „Vorbehaltsfilme“ unter Verschluss. Das Special widmet sich insbesondere den Produktionen der Wien-Film während der NS-Zeit, diesen zwar dem deutschen Markt zugerechneten, tatsächlich aber in Österreich von 1939 bis 1945 entstandenen Propagandawerken. Mit Heimkehr von Gustav Ucicky sollte zwei Jahre nach Kriegsbeginn der Überfall auf Polen mittels alternativer Fakten als unumgänglich gerechtfertigt werden. Der Film gilt als einer der schlimmsten NS-Propagandafilme und wurde später von Elfriede Jelinek in ihrem Theaterstück Burgtheater kritisch verarbeitet. Der Experimentalfilm Heimkehr. Wien 1941/1996 steht dem gegenüber und montiert Teile des Filmdialogs aus Heimkehr neu. Wien 1910 von E. W. Emoschildert die letzten Tage im Leben des Wiener Bürgermeisters Karl Lueger und seinen Disput mit Georg von Schönerer über die Idee eines Großdeutschen Reichs. Erwin Leiser analysiert in seinem Pionierwerk Deutschland, erwache! die NS-Filmpropaganda und deren manipulative Wirkung. Durch sorgfältig gewählte Filmausschnitte (u.a. aus Jud Süß, Hitlerjunge Quex und Heimkehr) und prägnante Kommentare ermöglicht Leisers Kompilation eine kritische Auseinandersetzung mit der Ideologie hinter diesen Propaganda-Werken.

Programm- und Festivalübersicht auf Diagonale.at und KUMA.at

Ticketverkauf
21. März bis 1. April 2025

Verkaufsstellen
Kunsthaus Graz (Lendkai 1, 8020 Graz)
ab 21. März 2025, täglich 10–18 Uhr

In den Festivalkinos
ab 28. März eine Stunde vor Beginn der ersten Vorstellung, im Annenhof Kino bereits ab 27. März eine Stunde vor Beginn der ersten Vorstellung

Online-Ticketverkauf
Ab 21. März, 10 Uhr