Meerjungfrauen, Schweinchen und eine freche Doppelgängerin

‘Unglaublich, Aber ....’ – Spielzeit 2024/25 im Next Liberty

Text: - 27.05.2024

Rubrik: Theater

Frida und der Neinja-Ritter von Philipp Löhle ab 28. September im Next Liberty. (Credit: Stella)

Das Motto der Spielzeit 2024/25 lautet „Unglaublich, aber …“ und steht für Möglichkeiten und Unmöglichkeiten, Faktisches und Fantastisches, die Freude an und das Potenzial von Übertriebenem, Unwahrscheinlichem, Ungewöhnlichem, ja, Unglaublichem.

Die kleinen und großen Besucher:innen erwarten flockig inszenierte Klassiker, beliebte Wiederaufnahmen, Wiederentdeckungen und spannende Kooperationen.


Unglaubliche Held:innen, (fast zu gute) fantastische Abenteuer und Bühnenmomente gibt es auf der Bühne des Next Liberty in der neuen Saison zu sehen: Etwa den Ritter, der immer Nein sagt, wenn er Ja meint (und umgekehrt) und sein Zebra ohne Streifen („Frida und der Neinja-Ritter“) oder den neuesten Streich des Mariagrüner Kindertheaters, das im gewitzten Märchen-Mash-up-Musical „Es war einmal …“ nicht nur ein neues Märchen auf die Bühne bringt, sondern gleich ALLE. Ebenso Überraschendes wie Unterhaltsames verspricht die poppige Neubearbeitung eines Jane Austen-Meisterwerks „Stolz und Vorurteil* (*oder so)“, die (quasi) das Beste aus „Bridgerton“, „Gossip Girl“, „Downton Abbey“ und „Sex Education“ mit Karaoke-Hits vereint. Mit „Vevi. Viele Grüße von deinem Ebenbild“ kommt ein Werk der Grazer Schriftstellerin Erica Lillegg auf die Bühne, die heute fast in Vergessenheit geraten ist, obwohl sie zu den wichtigsten österreichischen Kinderbuchautorinnen der Nachkriegszeit zählt und oft in einem Atemzug mit Astrid Lindgren genannt wird. Ihren ganz persönlichen Soundtrack liefern zwölf junge musikalische Ausnahmetalente aus den Hochbegabten- und Vorbereitungslehrgängen der Kunstuniversität Graz. Sie überprüfen im großangelegten Kooperationsprojekt „Undine Undone“ mit Regisseur Georg Schütky den sagenumwobenen „Undine“-Stoff auf seine Aktualität und bereichern ihn mit eigenen Geschichten, Wünschen und Fragen.

Das Familienmusical „Schwein gehabt!“ von Martin Brachvogel und Werner Holzwarth (Autor des beliebten Kinderbuchs „Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat“) macht glücklich, wenn es vorzeigt, wie man leichthufig jede Pechsträhne hinter sich lässt.

„Stolz und Vorurteil* (*oder so)“ inszeniert den Jane Austin Klassiker aus der Sicht der Dienstmädchen. (Credit: Stella)

Beliebtes und Bekanntes

Ein Wiedersehen gibt es auch mit dem Klassiker „Faust. Der Tragödie erster Teil“ von Nikolaus Habjan, der bereits 25.000 Zuschauer:innen in der Steiermark, in Deutschland und der Schweiz begeisterte und am 27.11.2024 seine 100. Vorstellung feiert, dem musikalischen Road-Ritt „Das NEINhorn“ und mit dem Jugendstück „Der Koffer der Adele Kurzweil“, einem aktuellen und intensiven Beitrag zur Grazer (Stadt-)Geschichte und Erinnerungskultur, der bei seiner Uraufführung 2020 für große Aufmerksamkeit und Resonanz gesorgt hat und aufgrund der großen Nachfrage auch in dieser Spielzeit wieder auf der Bühne sicht- und erlebbar gemacht wird.

Das Mariagrüner Kindertheater mixt in „Es war einmal …“ alle Märchen zu einem Medley zusammen. (Credit: Stella)

Credit: Stella