Ausstellung von Laura Stadtegger in der AK Steiermark

„Landschaft in der Kunst“ nennt sich die Ausstellung der aus Graz stammenden Künstlerin, die am 14. September in den Räumlichkeiten der Arbeiterkammer in der Grazer Hans-Resel-Gasse eröffnet wurde. Für Stadtegger ist die Arbeiterkammer als Fördererin von Kunst und Kultur kein ganz fremdes Territorium, als Jugendliche gewann sie einen AK-Literaturpreis, wie sie sich erinnert. Einführende Worte sprach die Leiterin des Grazer Kunstvereins, Tanja Gurke, die die junge Künstlerin als ehemalige Kunststudentin von Christian Ludwig Attersee vorstellte. Als Spezifikum von Stadteggers Arbeiten hob Gurke die sehr akribische Arbeitsweise bei zugleich expressivem Malstil hervor. „Die Natur ist nicht nur grün“ stimmt Gurke die Gäste auf eine farbenfrohe Reise durch Stadteggers malerische Räume ein, die sich aus der Zweidimensionalität der Leinwände erheben. Inhaltlich beschäftigen sich die Arbeiten der Künstlerin großteils mit Motiven in Landschaft und Natur: Mit solchen, die sie unter anderem auf Reisen entdeckt hat, aber auch mit mystisch-symbolischen Motiven wie dem brennenden Dornbusch oder dem Paradies als utopische Landschaft. Die semirealistischen Bilder erzeugen trotz dicker Ölfarbschichten viel Licht und Dynamik. Wasser, ein zentrales Motiv, ist sichtlich „im Fluss“, reflektiert. Natur ist nie statisch, sondern immer in Bewegung und Transformation. Dieses Luftige, Liquide findet sich in unterschiedlicher Dosierung in allen ausgestellten Bildern von Stadtegger, die ihre volle Wirkung aus ein paar Schritten Distanz entwickeln.

Im Nebengebäude ist ein großer Raum dem zweiten Teil der Ausstellung gewidmet, der mit „Time Out“ auch einen eigenen Titel trägt. Folgerichtig dreht sich hier motivisch vieles um Entspannung. Auch hier geht es um Flüssigkeiten, allerdings in ihrer trinkbaren Form: um die „Quelle des Lebens“ (Bildtitel) oder Stillleben von unbekümmertes Gelb reflektierenden Eiswürfeln oder Drinks in Gläsern, die kühl-glitzernde Partyeleganz verströmen, aber auch subtile Gefühle von (Menschen-)Leere wecken. Bis 15. Oktober sind die Werke der Künstlerin zu den Öffnungszeiten der AK zu sehen – und auch zu erwerben. Laura Stadtegger wurde 1984 in Graz geboren. Von 2003 bis 2006 studierte sie Malerei, Tapisserie und Animationsfilm an der Universität für angewandte Kunst Wien in der Klasse von Christian Ludwig Attersee, wo sie im Jahr 2007 ihr Diplom erlangte. In den Jahren 2006–2007 absolvierte sie ein Auslandsstudienjahr in New York an der School of Visual Arts. 2008 bezog sie ein Atelier in Amsterdam, wo sie zwei Jahre lang lebte. Laura Stadtegger unternahm Studienreisen nach Nordamerika (New York, Los Angeles, San Francisco) und Südamerika (Lima, La Paz). Im Jahr 2016 nahm sie am Artist-in-Residence-Programm von Art Castle International in Trivandrum in Indien teil. Ihre Arbeiten waren in Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland zu sehen, so u.a. 2011 in der Ausstellung „no plastic“ im ORF-Zentrum in Graz und 2017 in „Positionen unter 40“, im Schloss Tabor, Neuhaus am Klausenbach. Im selben Jahr präsentierte der Steiermarkhof in Graz 50 Werke in der umfassenden Einzelausstellung „Leuchtfeuer“. Seit 2011 lebt und arbeitet die Künstlerin in München und Graz.

Laura Stadtegger: Landschaft in der Kunst Ausstellung in der AK Steiermark Hans-Resel-Gasse 6-14 8020 Graz 14.09.2023 - 13.10.2023 Öffnungszeiten: Mo-Do: 7.30-16.00 Fr: 7.30.-13.00