Fünf Jahre Film, Poesie und Kunst für alle!

Cinema Talks Festival

Text: - 09.04.2024

Rubrik: Film

Credit: Cinema Talks

Cinema Talks, einst eine ambitionierte Vision von vier Jugendlichen – Zoe Borzi, Ines Handler, Natalie Pinter und Jonathan Steininger, damals alle unter 20 Jahre alt –, hat sich innerhalb von fünf Jahren zu einem beachtenswerten Film- und Kunstfestival entwickelt. Dieses besondere Jubiläum wird vom 1. bis zum 5. Mai im Schubertkino Graz gefeiert.

Was als zweitägige Werkschau internationaler Kurzfilme begann, hat sich mittlerweile als bedeutender Treffpunkt für die Präsentation von internationalen Kurzfilmen etabliert. Auch in diesem Jahr erreichten uns mehr als 1500 Einreichungen, aus denen schlussendlich 34 Filmwerke für das Programm ausgewählt wurden.

Festivaloase im Schubertkino (Credit: Christian Leuchtenmüller)

Von der Werkschau zum Film- und Kunstfestival

Ergänzt wird das filmische Angebot durch Poetry-Slams nationaler Poesie-Talente sowie eine Kunstausstellung junger österreichischer Künstlerinnen, die inspiriert von den gezeigten Filmen eigene Werke kreieren. In diesem Jahr freuen wir uns, Arbeiten von Victoria Pollauf, Sophie Schantl, Denise Kaya und Offterdinger präsentieren zu dürfen. Unter dem Motto „Kunst und Kultur für alle“ steht das Festival nicht nur für kostenfreien Zugang zu kulturellen Ereignissen, sondern verfolgt auch das Ziel, Kunst und Kultur einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Die Festivalleitung, bestehend aus drei der Gründungsmitglieder, die das Event erstmals während ihrer Zeit an der HTBLVA Ortweinschule ins Leben riefen, betrachtet die Zugänglichkeit von Kunst und Kultur als eine der Säulen ihres Engagements. Die diesjährige Jury setzt sich zusammen aus dem regionalen Filmemacher Valentin Stejskal, Preisträger des Kurzspielfilmpreises der Diagonale 2022, sowie den internationalen Filmemacherinnen Katerina Jazbec und Michaela Kobsa-Mark, die beide bereits in den Vorjahren bei Cinema Talks Filme präsentierten.

„Bye Bye, Bowser“ von Jasmin Baumgartner, Fimstill

Filmhighlights

Ein Höhepunkt des diesjährigen Festivals ist "Aqueronte" des spanischen Regisseurs Manuel Muñoz Rivas. Der eindrucksvolle Film zeigt einen Tag auf einer Fähre und die Vielfalt ihrer Passagiere. Einige reisen in Stille und beobachten ihre Mitreisenden oder die Landschaft, während andere Gespräche führen, um die Zeit zu vertreiben. Die Bewegung auf dem Wasser scheint die Zeit zu dehnen und das Zielufer verschwimmt vor unseren Augen. Ein weiteres Highlight ist "Bye Bye, Bowser" der österreichischen Filmemacherin Jasmin Baumgartner, die im Februar mit diesem Film auf dem Sundance Filmfestival vertreten war. Besonders gespannt sind wir auch auf "Die Räuberinnen" von Isa Schieche, eine preisgekrönte 15-minütige Komödie über drei Transfrauen, die einen Raubüberfall planen und beim Filmfestival Max Ophüls Preis als Bester Kurzfilm ausgezeichnet wurde.

„Die Räuberinnen“ von Isa Schieche, Filmstill