Der Koralmschreck

Im Jahr 1890 kam Philipp „Lipperl“ Eberl in St. Vinzenz ob Eibiswald zur Welt. Aufgewachsen bei seiner Großmutter war Schulbildung nie wichtig. Der bärenstarke Bursche verdingte sich als Holz- und Gelegenheitsarbeiter, war schon früh gewaltbereit und hatte wenig Hemmung. Im 1. Weltkrieg kämpfte er als Soldat an der Front. Bei einem Fronturlaub, kam es bei einem Fest zu einer Auseinandersetzung mit der Wirtin und diese endete tödlich. Nach dem Krieg hauste er meist in einer Höhle unterhalb des Großen Speiks auf der Koralm und machte mit Überfällen, Räubereien und Einbrüchen in Jagd- und Forsthäuser die Gegend zwischen Kärnten und Steiermark unsicher. Die einzige echte Beziehung hatte er offenbar zu seiner „Räuberbraut“ Anna. Aus Gendarmerie-Protokollen, Zeitungsartikeln und Erzählungen von Personen, die ihm persönlich begegnet sind, hat das Kürbis-Ensemble eine Bühnencollage entwickelt. Eine volkskulturelle Auseinandersetzung mit der Region.