„Der jüngste Tag“ von Ödön von Horvàth

Es ist nicht viel los in dem Dorf irgendwo am Ende der Welt. Bis die junge Wirtstochter Anna aus Jux und Tollerei den – angeblich unglücklich – verheirateten Bahnhofsvorstand küsst und dieser deshalb dem vorbeifahrenden Expresszug kein Signal gibt. Zwei Züge stoßen zusammen, es gibt 16 Tote und viele Verletzte, die kleine Gemeinde ist erschüttert. Die Katastrophe spült nicht nur alte Konflikte in der Dorfgemeinschaft an die Oberfläche, sondern vor allem die Frage nach der Verantwortung für das Unglück. Ist dieser Hudetz wirklich ein „pflichtgetreuer Beamter“? Wer hat hier vor Gericht einen Meineid geleistet? Wer kann entscheiden, wer wirklich schuldig ist? Wer ist mit wem wie verflochten? Wo genau hat das Verhängnis seinen Lauf genommen? Und was in aller Welt haben die Leimgrubers damit zu tun? Es spielt der Spielklub der Kunstuniversität Graz (KUG-Studierende und Gäste)